Dschunke

Artikelnummer: S-788

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Beschreibung

Modellbaubogen im Maßstab 1:100

Die chinesische Dschunke schließt eine Lücke bei den Schreiber-Modellbaubögen. Das hübsche kleine Modell hat drei Masten mit den charakteristischen Segeln. große und kleine Dschunken fuhren über Jahrhunderte in Asien auf Flüssen, Seen und dem Meer. Und auch Marco Polo fuhr auf einer Dschunke auf dem Rückweg von China.

Modellbaubogen im Maßstab 1:100

Der Begriff „Dschunke“ ist vom chinesischen Wort „Chuán“ abgeleitet und bedeutet Schiff. Damit wird ein bestimmter, in China verbreiteter Schiffstyp bezeichnet. Dschunken waren auf Flüssen, Küstengewässern und der Hochsee im Einsatz und wurden als Handels-, Lasten- oder Fischereischiffe oder als Hausboote genutzt. Dschunken zeichneten sich durch eine einfache Bauweise in Kastenform aus. Sie waren doppelwandig gebaut und dadurch besonders wasserdicht. Sie hatten keinen Kiel, einen flachen Boden und senkrecht hochgezogene Seitenwände. Das Deck war je nach Nutzung in mehrere Kammern oder Kajüten unterteilt. Die Planken aus weichem Holz wurden in Klinkerbauweise angesetzt. Bei vielen Dschunken war der Bug etwas nach oben gezogen. Je nach Größe hatten Dschunken zwei bis vier Masten für jeweils ein Segel. Die Segel wurden über Bambusstangen gespannt, die eine leichte Bedienung vom Deck aus und eine optimale Kräfteverteilung ermöglichten. Aufgrund ihrer Bauweise galten Dschunken als besonders robust, sicher und schnell. Ab dem 1. Jahrhundert waren Dschunken mit Heckrudern ausgestattet, im 2. Jahrhundert kamen Längsschotten hinzu. Ab dem 8. Jahrhundert dienten Seitenschwerter zur Verbesserung der Kursstabilität. In Nordchina baute man Dschunken mit rechteckigen Segeln und stumpfem Bug, die aufgrund der Bauform etwas schwerfälliger wirkten. Ab dem Bau des Han-Kanals 486 v. Chr. verbreiteten sich schmale Flussdschunken mit nur einem Mast. Hochseetüchtige Fracht- und Passagierschiffe aus dem 12. Jahrhundert konnten 300 Passagiere, 600 Besatzungsmitglieder und 400 Armbrustschützen befördern. Die größten Dschunken waren im 15. Jahrhundert als Schatzschiffe im Einsatz und fuhren bis zur afrikanischen Ostküste. Ab dem 16. Jahrhundert stagnierte die Entwicklung von Dschunken. Noch heute sind in China Flussschiffe im Einsatz, deren Bauweise Ähnlichkeiten mit Dschunken aufweist. In Europa wurden Dschunken durch Marco Polo bekannt, der 1294 während seiner Rückreise von China bis in die Straße von Hormus ein solches Schiff nutzte und es in seinen Reiseberichten detailliert beschrieb. Der französische Autor Jean de la Varende, der auch Schiffsmodelle entwarf, lobte die Wendigkeit und Sicherheit dieses Schiffstyps. Seiner Ansicht nach waren chinesische Dschunken dem europäischen Schiffsbau um 500 Jahre voraus.

Autor: Przemyslaw Tabernacki
3,5 Bogen DIN A4. Modell L 22 x B 5 x H 15 cm.

Schwierigkeitsgrad mittel

Verlag: Schreiber / Aue-Verlag